Mit ziemlicher Verspätung habe nun auch ich den dreiTag gehört. Ich hatte versucht, nach Möglichkeit nicht schon vorab Meinungen einzuholen, aber dass das Ding insgesamt recht gut ankam, habe ich dann schon mitbekommen.
Und ich wurde nicht enttäuscht. Die gesamte Sache hat mir sehr sehr gut gefallen und ich habe mich beim Hören sehr an früher erinnert, wo mir neue Folgen immer so einen Spaß gemacht haben. Das war bei den regulären Folgen in der letzten Zeit nicht immer so der Fall, deshalb war es nun umso schöner. Alle drei Folgen fand ich für sich besser als das, was sonst so Standard ist derzeit. Darüber hinaus hat mich das Konzept mit den Anspielungen sehr überzeugt. Viele der Parallelitäten sehr gelungen (Colaglas, Schokoladenkuchen, Dick Perry, Mustang, Anruf vom Fernsehmann und und und), insbesondere wie die jeweils anderen Fälle nicht zur Entfaltung kommen, und auch die gesamten Anspielungen auf ältere Folgen haben viel Spaß gemacht (das fängt bei Meadow Fresh an und hört bei Dr. Helprin auf). Und irgendwie steckte auch eine große Portion eines gewissen Humors drin - nicht überdreht (vom Casting mal abgesehen) und charmant, z. B. Peters Hinweis, er habe den Kuchen nicht aufgegessen, da er nicht Justus sei.
Insgesamt danke ich in der Hinsicht weniger Corinna Wodrich, sondern vielmehr den Autoren, die für die Drehbücher verantwortlich sind.
Auch sehr bemerkenswert fand ich die Musik in den Folgen. Bis auf die Titelmelodie wurde in sehr großem Maße auf ältere Musikstücke zurückgegriffen. Europa-Musik, die auch schon in den alten Folgen zu hören war und auch einige der schönen Musiken aus den mittleren Folgen.
Die Geschichten waren alle auf ihre Weise sehr überzeugen. Sheldon Street war schon relativ gruselig für eine neue Folge, Bobs Folge hatte viel von dem alten Charme der Recherchen und Peters Folge ist die, die am besten hängenbleibt. Etwas bizarr, aber zwischendurch ganz schön erschreckend. Und das Casting zum Schluss fand ich sehr witzig, auch wenn das schon mehr in die Richtung Parodie geht. Aber die Anspielungen auf die Fünf Freunde und TKKG sowie Dick Perrys Auftritt fand ich sehr sehr gut.
Es kommt wahrscheinlich rüber, dass ich das Ding schon ziemlich gut fand. Und gut ist, dass es sich lohnt, noch öfters zu hören.
Bei der dritten Folge habe ich dann eigentlich fest damit gerechnet, dass dieses ständig erwähnte Rock-Festival Thema wird, aber da wurde ich enttäuscht. Einen richtigen Fall gab es auch nicht und das Casting zum Schluss fand ich völlig abstrus.
Hihi, das hab ich auch gedacht, weil die Anspielungen auch sehr direkt waren. Aber naja, das war wohl nur eine Idee, um die Parallelität der Tage zu verdeutlichen. Auch in der ersten Folge kam mir das Ereignis, wo Bob aus dem Tor fährt und die Straße ganz eng ist wegen der Baustelle, so markant vor, dass ich später damit rechnete, dass das noch irgendwie interessant wird. Aber anscheinend nicht... Immerhin hatte ich mit dem Schokoladenkuchen recht.