"Die Fänge des Windes" ist eine ganz besondere Folge - das fängt schon damit an, dass das Paetsch-Intro fehlt. Dazu dann der andere Erzähler und die Rückblende nach Bengasi ... eine ganz andere Art von Geschichte. Trotzdem fügt sie sich sehr gut ins Gesamtbild der Serie ein, natürlich durch das verbindende Element Bakerman, aber auch durch das, was in der Höhle mit dem unterirdischen Meer passiert. Der Anfang in dem Straßencafé ist schon mal schön fies mit der abgeschlagenen Hand, und danach geht es in der Wüste sehr atmosphärisch weiter. Patrice Bouédibéla ist einer der besseren Gastsprecher der Serie, wenn auch hörbar kein Vollprofi - den Amato spricht er aber hübsch kalt und zynisch. Wie sehen die noch gleich da unten in der Höhle? Ich sehe das immer als hell, aber wenn es doch vorher nie gelungen ist, die Steinplatte zu bewegen, kann ja eigentlich kein Strom da sein. Irgendwie hab ich an der Stelle immer das Gefühl, etwas zu verpassen. Egal, mit Ila al Khalf kommt ein weiteres wichtiges Element zum ersten Mal vor, das gleich zu den Wascos in Beziehung gebracht wird. Und man lernt, dass man nicht zu gierig sein darf ... Die eigentlichen Fänge des Windes, auch wenn sie namensgebend sind, waren für mich immer nur ein Randphänomen, auch wenn sie sehr anschaulich beschrieben werden.
Wenn Bakerman am Ende sagt, die Zeit sei noch nicht reif, empfinde ich das im ersten Moment immer als eine typische nervige und vor allem unnötige Hinhaltetaktik, damit Zeit geschunden werden kann. Allerdings finde ich dann wieder den Nachtrag, Steven sei noch nicht reif, immerhin halbwegs überzeugend.

Und auch das Abdul Ash Badri gegebene Versprechen, auch in Zukunft sein Leben für Gutes zu verwenden, tut wenig, um die Zweifel an Bakerman zu zerstreuen.
Tolle Folge, muss ich sagen, auch wenn ich das nicht immer ganz so gesehen habe.